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Das ursprüngliche Wappen unserer Familie stammt aus dem 14. Jh. und war durchgängig rot, mit 2 gekreuzten Schwertern, die in der Mitte von einer goldenen Lilie gehalten wurden. Zu diesem Zeitpunkt lebten unsere Vorfahren noch in Frankreich und besaßen ein kleines Landgut in der Nähe der Ortschaft Chassagny südwestlich von Lyon gelegen.

Die Verfolgung und zum Teil grausame Ermordung der französischen Protestanten (Hugenotten), ausgelöst durch die Pariser Bluthochzeit (Bartholomäusnacht) am 23,/24. August 1572, zwangen unsere überlebenden Vorfahren in das protestantische Herzogtum Preußen zu fliehen. Der damalige Landesherr, Herzog Albrecht Friedrich von Preußen, residierte zu diesem Zeitpunkt in Königsberg. Die kleine Schar unserer Familie, die die Verfolgung in Frankreich und die lange Flucht nach Königsberg, unter Führung des 63. jährigen Familienoberhauptes Ethan Chevalier de Chassagny, überlebten, baten den Herzog von Preußen um Asyl und leisteten ihm den Lehnseid, nachdem ihnen dieser Asyl gewährte und ihnen ein Landgut nahe der Ortschaft Gumbinnen zum Lehen übergab. Fortan widmeten sich unsere Vorfahren der Pferdezucht (Trakehner vs. Ostpreußisches Warmblut) und wurden schnell zum bevorzugten Lieferanten der herzoglichen Reiterei.

Nach dem Tod des Familienoberhauptes Ethan Ritter von Chassagny zu Gumbinnen am 15. September 1575, heiratete seine einzige Tochter und Erbin , Chloé von Chassagny zu Gumbinnen, den preußischen Rittmeister Arthur S. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Familienwappen erneuert bzw. geteilt und die Farbe goldgelb (als Symbol für den neuen Sitz der Familie > die Kornfelder Ostpreußens) in die linke Schildhälfte übernommen. Weiterhin wurde der Pferdekopf (als Zeichen für die Pferdezucht) in die goldgelbe Schildhälfte gesetzt. Die rechte Schildhälfte zeigte weiterhin, jetzt verkleinert, die ursprüngliche Herkunft der Familie > das alte Familienwappen. 


Während des 1. Weltkrieges, im August 1914 drang die 1. russische Armee über Gumbinnen Richtung Königsberg vor und zwang unsere Vorfahren zur Flucht nach Westfalen wo sie bei Verwandtem Herberge fanden. Nach Rückeroberung der vormals russisch besetzten Gebiete Ostpreußens durch die kaiserliche Armee unter GenFM Hindenburg, war an eine Rückkehr der Familie auf ihr Landgut bei Gumbinnen nicht mehr zu denken, da die russischen Truppen bei ihrem Rückzug nur „verbrannte Erde“ hinterlassen hatten!

Da unsere Familie bis zu diesem Zeitpunkt Pferdelieferant für die Kaiserliche Armee war, konnte unser Ahnherr eine Entschädigungszahlung, für die verlorenen Besitztümer bzw. das Hab & Gut von der preußisch/kaiserlichen Verwaltung erwirken.

 Mit diesem Guthaben erwarb unsere Familie Anteile als „stiller Teilhaber“ an der Bergwerksgesellschaft Westfalen. Aus dieser Zeit stammt auch die Aufnahme des „Hammer & Schlegel“ in unser Familienwappen (auf der linken Schildseite unter dem Pferdekopf gruppiert)